Nach dem großen Erfolg der diesjährigen Veranstaltung freuen wir uns, Sie schon heute zum 2. Bildungskongress Rettungsdienst am 16. und 17. März 2026 in der Stadthalle Fürth einzuladen. Der Kongress versteht sich als Plattform für den fachlichen Austausch und die gemeinsame Weiterentwicklung der rettungsdienstlichen Ausbildung.
In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband für berufliche Bildung im Rettungswesen (BVBRW e.V.) gestalten wir derzeit ein vielseitiges Programm, das zentrale Zukunftsthemen der rettungsdienstlichen Bildung aufgreift. Dabei fließen auch zahlreiche Anregungen aus dem Feedback der Teilnehmenden mit ein. Freuen Sie sich auf Impulse zu aktuellen Herausforderungen, innovativen Lehrkonzepten und Perspektiven einer modernen, qualitätsgesicherten Ausbildung im Rettungswesen.
Erstmals bieten wir jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Studierenden sowie Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, ihre Abschlussarbeiten, Forschungsprojekte und innovativen Ideen im Rahmen einer Poster-Session zu präsentieren. Weitere Informationen dazu unten auf dieser Seite.
Das berufliche Selbstverständnis von Fachpersonen im Rettungsdienst prägt die Identifikation und das berufliche Handeln. Zugleich zeigen sich wachsende Diskrepanzen zwischen Ausbildung und Arbeitsrealität. Der Vortrag beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Selbstverständnis, Arbeitsrealität und Handlungskompetenz auf Basis einer Umfrage bei Rettungsdienstpersonal in Deutschland und der Schweiz als Grundlage weiterer Forschung für die rettungsdienstliche Bildung.
Abwertende Kommentare, sexuelle Anspielungen oder unerwünschte Berührungen sind nur einige Erfahrungen, die im Rettungsdienst gemacht werden müssen. Sexismus ist ein Tabuthema, das jedoch fast täglich anzutreffen ist. Um mehr Bewusstsein für das Thema zu schaffen, den Umgang damit besser zu bewerkstelligen und die Auswirkungen zu minimieren, sollte dieses Thema in der rettungsdienstlichen Bildung betrachtet werden.
Im Rahmen der Ausübung von Maßnahmen durch Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter kommt es immer wieder zu Diskussionen um die Begriffe Erlernen und Beherrschen. Vor allem bei der Ausübung der eigenverantwortlichen Maßnahmen nach §2a NotSanG nehmen die Diskussionen zu. Was bedeutet der Begriff, was kann man überhaupt in einer 3-jährigen Ausbildung erlernen und beherrschen, wer ist dafür verantwortlich und was sagt die Gesetzgebung? Kann man Maßnahmen auch nach der Ausbildung erlernen und was muss man machen um die Kompetenzen zu erhalten?
Der Vortrag widmet sich dem Ansatz der Field Supervision und fragt nach Potenzialen für die Kompetenzentwicklung im Rettungsdienst. Zunächst wird geklärt, was unter Field Supervision zu verstehen ist und welche Spannungsfelder sich aus den mit dem Ansatz verbundenen Zielen und Erwartungen ergeben. Vor diesem Hintergrund wird der aktuelle Stand der Forschung skizziert und Forschungsdesiderate aufgezeigt. Abschließend werden Potenziale und Gestaltungsmöglichkeiten der Field Supervision für die Kompetenzentwicklung im Rettungsdienst sowie zukünftige Bildungs- und Forschungsbedarfe diskutiert.
Der Vortrag richtet den Fokus auf die Berufsausbildung von Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern aus Sicht der Lehrkräfte. Betrachtet werden sowohl die Stärken des bestehenden Ausbildungssystems als auch die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen – z.B. in Bezug auf Ausbildungsstrukturen, Kompetenzentwicklung und gesetzliche Rahmenbedingungen. Ziel ist es, Impulse für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der NotSan-Ausbildung zu setzen: Welche Anpassungen könnten sinnvoll sein? Wo bestehen Entwicklungspotenziale?
Welche Anforderungen muss ein Facharzt für Notfallmedizin eigentlich erfüllen – und warum ist die klinische Einführung für die Zukunft der Notfallmedizin so relevant? Im Fokus stehen moderne Kompetenzprofile, klare Weiterbildungsstrukturen und die Frage, wie ein eigener Facharzt die Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen Präklinik und Klinik stärken kann. Ein Blick ins Ausland zeigt, was wir von Ländern lernen können, die diese Struktur längst erfolgreich nutzen.
Die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin mit dem vorgesehenen 80-Stunden-Qualifikationskurs und den 50 Einsatzhospitationen sind für den Anspruch an eine qualitativ hochwertige prähospitale Notfallmedizin nicht ausreichend. Notärztinnen und Notärzte müssen besser für die Einsätze qualifiziert werden, bei denen die immer höher qualifizierten Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter an ihre Grenzen stoßen. Abhängig von der Fachdisziplin der Ärztinnen und Ärzte unterscheidet sich der Weiterbildungsbedarf deutlich. Strukturierte Kurse und curriculare OP-Praktika können dabei helfen. Die Einführung von EPA ist in diesem Bereich wünschenswert.
Das Berufsfeld der außerklinischen Notfall- und Akutversorgung benötigt einen Paradigmenwechsel – hin zu einem System, das die Möglichkeiten der berufs- und rettungswissenschaftlichen Erkenntnisse für die Gesunderhaltung sowie -versorgung breiter Bevölkerungsschichten nutzt. Das bedeutet Qualifikationssteigerung und Professionsorientierung, aber auch einen Wandel von der erfahrungsbasierten hin zu einer evidenzbasierten Notfallmedizin (EBNM). Ob eine fast 50-jährige Empfehlung zur Qualifikation zum Rettungssanitäter, die weder behördlichen Regularien oder sonstiger staatlicher Prüfung unterliegt, zur Lösung der oben genannten Herausforderungen beitragen kann, soll diskursiver Mittelpunkt und Ausgangslage dieses Vortrages werden.
Der Vortrag untersucht die wachsende Relevanz des Rettungssanitäter Plus (RettSan+) vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und neuer Einsatzformen wie dem NKTW. Auf Basis der hessischen Rahmenbedingungen – RettSan-APO Hessen, hessischer Rahmenrettungsdienstplan und landesweitem RettSan+-Erlass – wird ein differenziertes Kompetenzprofil zwischen RettSan, RettSan+ und NotSan entwickelt und pädagogisch sowie rechtlich eingeordnet. Im Fokus stehen die tatsächlichen Anforderungen des Einsatzalltags: typische (N)KTW-Transporte, komplexe Kommunikationssituationen und eine strukturierte Patienteneinschätzung. Neben fachlichen Anforderungen werden auch soziale und methodische Kompetenzen betrachtet, die insbesondere im niedrigschwelligen, aber oft unklar strukturierten Versorgungskontext der NKTW eine wesentliche Rolle spielen.
In welchem Umfang werden die theoretischen Inhalte der RettSan-Ausbildung wirksam in die praktische Ausbildung überführt? Wie entwickeln sich dabei die subjektiven Handlungskompetenzen der Auszubildenden? Auf Grundlage einer Querschnittstudie mit 132 Teilnehmenden wurde ermittelt, welche Bedingungen einen erfolgreichen Theorie-Praxis-Transfer fördern oder hemmen. Dabei wurde auch die subjektive Kompetenzentwicklung in den zentralen Handlungsfeldern des Rahmenlehrplans analysiert – darunter Krankentransport und Rettungsdienst, Versorgung nach dem ABCDE-Schema, spezielle Notfälle und psychosoziale Aspekte. Zudem wurde bewertet, in welchem Maße die praktische Ausbildung den theoretischen Unterricht sinnvoll ergänzt und welche curricularen Abstimmungen oder Anpassungen sich daraus ableiten lassen.
Seit vielen Jahren sind international zertifizierte Kurssysteme in der Notfallmedizin etabliert und nicht mehr wegzudenken. Aber warum sind diese Kurse eigentlich immer noch so beliebt? Es geht doch nur um ABCDE, oder? Warum melden sich Menschen für diese Kurse an? Und warum führen Städte und Landkreise entsprechende Inhouse-Seminare mit allen Mitarbeitenden durch? Dieser Vortrag gewährt Einblicke in die Strukturen, Ziele und Chancen von und mit international zertifizierten Kurssystemen.
Algorithmen, SAA, BPR und SOP sind zum zentralen Steuerungsinstrument von Landesausschüssen und ÄLRD geworden. Heilkundliche Interventionen nach § 4 2c NotSanG werden an Bedingungen geknüpft, chronologisch geordnet und in eine Handlungssequenz eingebettet. Doch wie passt dieser Versuch, komplexe Realitäten vorab zu beschreiben, zum rettungsdienstlichen Alltag? Und wie lässt sich das „Algorithmenlernen“ lernzieltaxonomisch bewerten? Bestehen Widersprüche zu einem handlungsorientierten Unterricht im kognitivistischen Sinn?
Mit der Einführung des Berufsbildes Notfallsanitäter steht die rettungsdienstliche Bildung in Deutschland vor erheblichen strukturellen und didaktischen Herausforderungen. Dabei ist sowohl die derzeitige Ausbildungslandschaft sowie die behördliche Rahmung durch eine deutliche Heterogenität geprägt. Der Vortrag untersucht, inwieweit die Entwicklung und Implementierung einer Bildungsleitlinie als strukturgebender Leitfaden geeignet sein kann, diese Unterschiede zu reduzieren und zu einer einheitlicheren Ausbildungsqualität beizutragen.
Wie prägen Sprache, Gruppendynamik und unbewusste Stereotype den Rettungsdienst – und damit auch Ausbildung und Wahrnehmung? Der Workshop beleuchtet die besondere Kultur rettungsdienstlicher Teams und lädt zu einem offenen, wertfreien Austausch über eigene Wahrnehmungen und pädagogische Verantwortung ein. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Lehrkräfte Lernräume gestalten können, die kritisches Denken und Haltung fördern – ohne Schuldzuweisung, aber mit Bewusstsein.
Der Begriff der künstlichen Intelligenz ist zu einem immanenten Bestandteil unseres Alltags bzw. unserer Alltagssprache geworden. Große Anbieter schaffen einen einfachen Zugang für jede Person, sodass die Verwendung von KI sehr verbreitet erscheint. Auch der Bildungsbereich, hier im Speziellen der Bereich der rettungsdienstlichen Bildung, ist von der Verwendung von KI „betroffen“. KI wird zur Suchmaschine, zur Aufgabenlöserin oder auch zur Lernpartnerin. Gleichzeitig kann KI aber noch ganz andere Dinge bewältigen und als Alltagsunterstützerin dienen, die es Lehrkräften ermöglicht, Arbeit „abzugeben“. Doch auch abseits der Betrachtung der klassischen Large Language Models (LLM) können künstlich intelligente Programme z.B. Lehrvideos oder Bilder erstellen, die in der rettungsdienstlichen Bildung teilweise nur schwer zu erhalten sind. In diesem Workshop sollen verschiedene Anwendungsbereiche anhand von Best-Practice-Beispielen betrachtet werden, um zu erfahren, wozu KI angewendet werden kann, welche Möglichkeiten der Anwendung respektive welche Formate es gibt und wie die Anwendung stattfinden kann. Ergänzend soll auch eine gemeinsame kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff KI stattfinden, die manchmal doch intelligenter erscheint, als sie tatsächlich ist.
Um einen curricularen Entwicklungsprozess an der Schule zu ermöglichen, braucht es von Seiten des Schulmanagements bestimmte Grundvoraussetzungen. Doch was muss die Schulorganisation und der Lehrkörper mitbringen, damit curriculare Arbeit auch nachhaltig durchgeführt und umgesetzt werden kann? In diesem Workshop möchten wir die verschiedenen Ebenen eines Fundaments für die curriculare Arbeit beleuchten und diskutieren.
Ein Kern curricularer Entwicklungsarbeit ist die Erstellung von Lernsituationen aus einem Lernfeld heraus. Sie steht im Mittelpunkt der kollegialen Arbeit an einer Berufsschule. Ziel ist ein kompetenzorientiertes Curriculum, das sich nach beruflichen Handlungssituationen strukturiert. Doch wie lassen sich diese Lernsituationen aus dem Lernfeld kompetenz-, prozess- und situationsorientiert umsetzen? Dieser Workshop möchte ein Modell vorstellen, das die Kolleginnen und Kollegen bei diesem Vorhaben strukturiert und theoriegeleitet unterstützt.
In diesem Workshop werden die Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Chancen weiblicher Führung im rettungsdienstlichen Bildungsbereich beleuchtet. Anhand praxisnaher Beispiele reflektieren die Teilnehmenden Rollenbilder, bestehende Barrieren sowie erfolgreiche Strategien für wirksames Führungshandeln. Besonderer Wert wird auf den Austausch zwischen verschiedenen Geschlechtern gelegt, um Annahmen, Vorstellungen und die tatsächliche Realität miteinander abzugleichen. Aus diesem Grund richtet sich der Workshop ausdrücklich nicht nur an Frauen, sondern an alle Menschen, die an diesem Thema interessiert sind.
Keineswegs selten ereignen sich auch an den Berufsfachschulen für Rettungsfachpersonal Notfallsituationen: Eine Auszubildende verunglückt oder erkrankt sehr plötzlich schwer. Der Teilnehmer eines Prüfungskurses begeht Suizid. Ein Konflikt eskaliert sehr plötzlich mit u.U. dramatischen Folgen oder während einer Einsatzübung ereignet sich ein Unglück. Die medizinische Versorgung von Notfallpatientinnen und -patienten wird im Workshop nicht thematisiert, vielmehr soll es um das psychosoziale Krisenmanagement gehen. Welche Strategien und Maßnahmen sind angebracht, worauf muss dabei geachtet werden? Auch im Umgang mit solchen Situationen zeigt sich professionelles Engagement für rettungsdienstliche Bildung – aber nur die wenigsten Berufsfachschulen sind in diesem Bereich bislang gut aufgestellt. Im Workshop wird es einen konstruktiven Austausch und sehr konkrete Handlungsempfehlungen dazu geben.
Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaflter aufgepasst:
Gesucht werden Beiträge, die sich mit der beruflichen Bildung im Rettungsdienst, der Akademisierung, der interprofessionellen Zusammenarbeit, der intersektoralen Notfallversorgung oder mit didaktischen Innovationen und Bildungskonzepten befassen. Besonders willkommen sind Perspektiven, die über den Tellerrand hinausblicken, neue Denk- und Handlungsräume erschließen und konstruktive Impulse für die Weiterentwicklung der Bildung im Rettungswesen bieten.
Willkommen sind alle, die über den Tellerrand hinausschauen und Impulse für die Zukunft geben.
Reiche deine Abschlussarbeit, dein Forschungsprojekt oder innovative Idee ein – und werde Teil der Postersession beim Bildungskongress!
📅 Frist: 7. Januar 2025
📄 Poster: Hochformat DIN A0
📝 Abstract: max. 2.500 Zeichen
📬 Einreichung an: Thomas Prescher (BvBRW)
Die Begutachtungsphase startet am 7. Januar 2026 und endet voraussichtlich am 31. Januar 2026. Im Anschluss daran teilen wir euch zeitnah mit, ob dein Posterbeitrag angenommen werden konnte. Die Jury wird sich aus Hochschullehrenden, Lehrenden an Berufsfachschulen, Praxisanleitenden und Auszubildenden zusammensetzten.
Bitte beachte, dass mindestens ein für den Kongress angemeldetes Mitglied des Autorinnen- und Autorenteams bei der Posterpräsentation anwesend sein muss, um Fragen zu beantworten und mit Interessierten ins Gespräch zu kommen. Am zweiten Kongresstag wird ein Zeitslot für die Präsentation des eigenen Posters geplant.
Eine Jury wird die Poster im Vorfeld auswählen, die ebenfalls am zweiten Kongresstag mit einem Posterpreis ausgezeichnet werden.
Holiday Inn Express® Fürth
Rosenstraße 44
90762 Fürth
Das Hotel befindet sich direkt neben der Stadthalle Fürth
Verlag Stumpf & Kossendey GmbH
Rathausstraße 1
26188 Edewecht
E-Mail: kundenservice@skverlag.de
Homepage: https://www.skverlag.de/
Telefon: 04405 9181-0
Bundesverband für Bildung im Rettungswesen e.V.
Friedrichstraße 171
10117 Berlin
E-Mail: kontakt@bvbrw.de
Homepage: https://www.bildung-rettungswesen.de/
Telefon: 030 23258268
INOB – Institut für notfallmedizinische Bildung gGmbH
Deutenbacher Str. 1
D-90547 Stein
E-Mail: info@inob.org
Homepage: https://inob.org/
Telefon: 0911 36830981
